1. Welcher Trend wird die Zukunft viel stärker prägen, als wir denken?
Die neuen Technologien werden schon bald wirklich jeden Winkel unseres Alltags umkrempeln. Wir werden sehr viele grundsätzliche Fragen vollkommen neu klären müssen.
2. Was ist Ihrer Meinung nach ein überschätzter Trend?
Ich hoffe, es sind die Wearables! Bisher gibt es eine klare Trennlinie zwischen realer und virtueller Realität: die Hosentasche. Und das ist gut so.
3. Was wird in unserer Gesellschaft in 20 Jahren anders sein?
Alles wird deutlich komplexer sein und wir werden in noch extremerem Maße auf die Zuverlässigkeit der Technologien angewiesen sein. Und wir werden uns im Falle eines Ausfalls immer weniger zu helfen wissen.
4. In welcher Form beeinflussen Trends Ihre Arbeit?
In meiner Arbeit geht es um die Frage, wie sich (technologische) Veränderungen auf die Gesellschaft und die verschiedenen Lebensbereiche auswirken. Trends sind hierfür interessante Richtungsweiser.
5. Wann hat Sie ein Trend zum letzten Mal so richtig überrascht?
Als 2013 bekannt wurde, welche unglaubliche Menge an Daten durch die NSA gespeichert und ausgewertet wird.
6. Welche Prognose der vergangenen Jahre lag am meisten daneben?
„Ich glaube, dass es auf der Welt einen Bedarf von vielleicht fünf Computern geben wird“, Thomas Watson, IBM-Chef, 1943.
7. Wer ist Ihr Lieblingsdenker zum Thema Zukunft?
Viele! Zuletzt gelesen: „Blackout“ und „Zero“ von Marc Elsberg. Großartig!
8. Welche Innovation wünschen Sie sich?
Ein personenfliegendes, rasenmähendes, kaffeekochendes Smartphone im Hosentaschenformat.
9. Was treibt Sie zur Verzweiflung?
Es braucht internationale Regelungen über die Erhebung, Verwendung, Weitergabe, Speicherung, Zusammenführung und Auswertung von Informationen.
10. Was gibt Ihnen Anlass zur Hoffnung?
Es entstehen neue Umgangsformen. Digitales wird wieder weniger als Selbstzweck, sondern als Werkzeug angewandt. Dass meine Freunde ihre Handys wieder ganz ausschalten, wenn wir uns treffen, das finde ich großartig.