Inspirierende Persönlichkeiten mit innovativen Ideen, die in der Produktentwicklung neue Wege gehen – die Experten aus der Trendstudie Future Products sind echte Future People.
Future People:
Die Entwickler
Dr. Matthias Laschke
Der Post-Doc in der Arbeitsgruppe Ubiquitous Design an der Universität Siegen beschäftigt sich in seiner Forschung mit der Gestaltung transformationaler Objekte, Experience Design und dem soziokulturellen Einfluss von Technologie im Alltag. Seine interaktiven Designs sorgen für positive Irritationsmomente und eine Gestaltung, die Wohlbefinden und Bedeutung fördert.
Hendrik Haase (alias der „Wurstsack“)
Als Designer, Blogger und Food-Aktivist setzt er sich für gute Lebensmittel ein. Als Referent, Fotograf und Berater unterstützt er Institutionen und Unternehmen darin, neue Brücken zu schlagen – von der Produktion zum Konsum und vom Acker bis zum Teller.
Dr. Stephan Herbst
Als Technical General Manager und Leiter der Energy Research Group verantwortet er die Entwicklung postfossiler Automobilitätslösungen und die Wasserstoffstrategie bei Toyota Motor Europe. In seinem Fokus steht die Herausforderung für Automobilhersteller, sich mit ihren Produkten in einer immer anspruchsvolleren Mobilitätswelt neu zu positionieren. Herbst ist sich sicher: „Wir brauchen mehr Wettbewerb und kluge Vernetzung.“
Dr. Carmen Hijosa
Die Gründerin von Ananas Anam bezeichnet sich selbst als ethische Unternehmerin. Die gebürtige Spanierin gab ihre Karriere in der Lederbranche auf und ging zurück an die Universität, um Textilwissenschaft zu studieren, im Alter von 62 Jahren zu promovieren und mit einer auf Ananasfasern basierenden Lederalternative zur Cradle-to-Cradle-Pionierin zu werden.
Tim Janßen
Der Wirtschaftswissenschaftler gründete 2012 zusammen mit Nora Sophie Griefahn den C2C e.V., um die Cradle-to-Cradle-Denkschule das Designkonzept und diese neue Sichtweise von Ökologie in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Das Prinzip dahinter folgt der Einstellung: „Schön, dass du da bist. Der Fußabdruck, den du hinterlässt, kann positiv gestaltet sein.“ Und nicht: „Wir müssen weniger schlecht sein.“
Simonetta d’Ottaviano
Die CEO des Unternehmens Nettoken, das sie 2015 gemeinsam mit Charlotte Slingsby und Ela Neagu gründete, ist der Meinung: „Da die Welt immer digitaler wird, ist es unser oberstes Ziel, digitale Barrieren zu beseitigen.“ Ihr Start-up bietet ein Control Panel, mit dem sich Internetnutzer die Kontrolle über ihre digitalen Identitäten zurückholen können. So schaffte sie eine einfache Lösung, um sich sicher im Netz zu bewegen.
Daniel Kerber
Sein Hauptfokus liegt auf der künstlerischen Forschung und Bearbeitung der informellen Architektur von Slums und Flüchtlingslagern. Anfang 2012 bündelte er alle nötigen Kompetenzen und gründete das Sozialunternehmen More than Shelters, das Design und Architekturkonzepte für humanitäre Zwecke konzipiert.
Bryan Knouse
Der Maschinenbauingenieur arbeitete für mehrere Technologie-Start-ups, bevor er sich entschloss, Lösungen zu entwickeln, die Menschen in Katastrophengebieten helfen. Während des globalen IBM-Wettbewerbs Call for Code traf er seine Teammitglieder Magus Pereira, Nicholas Feuer, Charlie Evans und Taraqur Rahman – Project OWL war geboren. In Krisensituationen, etwa nach schweren Überschwemmungen oder Hurrikans, will das Start-up den Aufbau eines schnellen Kommunikationsnetzwerks ermöglichen – durch ein System vernetzter schwimmender Bojen.
Dominik Bösl
Der Head of Robotic Futures bei Festo plädiert als Founder & Chairman der Robotic & A.I Governance Foundation für Kontrolle, um die „Robotic Natives“ von morgen zu schützen. „Wahrnehmung, Kreativität, Erfahrung Intelligenz. Das sind Eigenschaften, die Maschinen noch lange nicht abbilden werden können“, davon ist er ebenso überzeugt wie davon, dass wir bereits „Robotic Immigrant“ sind.
Dr. Sabine Seymour
Die Gründerin und CEO von SUPA zählt zu den führenden Figuren des Fashion Tech. Die österreichische Kosmopolitin wird gern als Body Sensorist bezeichnet – die sensorische Messung von Körperdaten mit ästhetisch ansprechender Kleidung zu kombinieren, ist ihre Leidenschaft. Ihre SUPAApp macht aus Kleidungsstücke mittels Knöpfen, so groß wie Zwei-Euro-Stücke, voll empfangsfähige Sensoren und den Körper zum Game-Controller.
Dr.-Ing. Birgit Graf
Die Leiterin der Gruppe Haushalts- und Assistenzrobotik am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart entwickelt in unterschiedlichen Forschungsprojekten Serviceroboter zur Unterstützung pflegebedürftiger und pflegender Personen. Dabei werden alle Lösungen gemeinsam mit potentiellen Anwendern entwickelt und auch in der Praxis getestet.
Tainá Guedes
Die in Berlin lebende Food-Aktivistin, Künstlerin, Buchautorin und ausgebildete Köchin erkundet in diversen Projekten die politischen und sozialen Auswirkungen von Food. 2017 erschien ihr Buch „Die Küche der Achtsamkeit“, dessen zentrales Thema Mottanai aus dem japanischen Buddhismus stammt und Respekt vor den Dingen sowie den achtsamen Umgang mit ihnen bedeutet. Guedes sieht Essen nicht mehr nur als Akt für uns selbst und sagt: „Freundlichkeit, Respekt, Liebe, Achtsamkeit – das sind die wichtigsten Zutaten, die gerade in der Küche wiederentdeckt werden.“
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