Nimmt man diese Aussage und erläutert sie nicht weiter, so könnte man Zukunft mit Träumerei verwechseln. Was wirklich dahinter steckt: Die Zukunft ist nie wirklich da. In unserem Leben sind wir immer im Hier und Jetzt. Nirgendwo sonst. Und alles was wir meinen, wenn wir „Zukunft“ sagen, bezieht sich auf etwas, das (noch) nicht da ist. Also etwas, das jetzt in unserem Leben nicht anwesend ist. Daher bezeichne ich die Zukunft per se als abwesend.
Und dennoch sprechen wir über Zukunft, glauben an Zukunft, hoffen auf Zukunft. Wir hoffen, dass wir gesund bleiben, dass unsere Ziele in Erfüllung gehen und dass wir mit unseren Ideen andere Menschen begeistern können. Wir erwarten Gutes von der Zukunft – und Schlechtes. Wir nehmen an, dass das, was in der Zukunft passiert, eine große Wirkung auf unser Leben in eben dieser Zukunft haben wird: Klimaerwärmung wird …, Künstliche Intelligenz wird …, die Alterung der Gesellschaft wird …, der Handelskrieg wird …, China wird …, … Was wir hier sehen, ist der Effekt, dass wir also Elemente der Gegenwart nehmen und diese kraft unserer Phantasie weiterdenken.