Die Klimakrise und der global steigende Bedarf an Lebensmitteln machen klar: In der Lebensmittelproduktion sowie in unserem Umgang mit Essen muss ein Umdenken stattfinden. Die Foodopisten und Foodopistinnen suchen nach Lösungen für diese Herausforderung – indem sie zeigen, wie wir uns in Zukunft bewusster und nachhaltiger ernähren können. – Ein Auszug aus dem Zukunftsreport 2021.
Future People 2021: Die Foodopistinnen und Foodopisten
Julia Kaisinger und Katharina Unger
Mit ihrem Unternehmen livinfarms wollen die beiden Gründerinnen den Weg für eine nachhaltigere Ernährung ebnen. Das Werkzeug dafür ist der „Hive Explorer“ – eine Mehlwurmfarm für den Heimgebrauch, die einen doppelten Nutzen hat. Denn Mehlwürmer sind nicht nur ein proteinreiches Lebensmittel, sondern produzieren durch das Kompostieren von Speiseresten auch natürlichen Dünger.
Prof. Mark Post
Seit 2006 verfolgt der wissenschaftliche Leiter des Lebensmitteltechnologie-Unternehmens Mosa Meat das Ziel, nachhaltiges und tierfreundliches Fleisch für die breite Masse anzubieten – 2013 präsentierte er den weltweit ersten schlachtfreien Hamburger. In-vitro-Fleisch verursacht 96 Prozent weniger Treibhausgasemissionen, verbraucht 99 Prozent weniger Land und 96 Prozent weniger Wasser als Tierfleisch. 2020 sanken die Produktionskosten eines kultivierten Fleisch-Pattys auf neun Euro pro Stück (das erste Patty kostete noch rund 250.000 Euro) – 2022 soll das Invitro-Fleisch auf den Markt kommen.
David J. Suchy und Jasmin Suchy
Das Ehepaar hat mit FREA Deutschlands erstes veganes Zero-Waste-Restaurant gegründet. In der Berliner Location kann man nicht nur speisen, sondern im dazugehörigen Store auch verpackungsfrei einkaufen, an Workshops zu Nachhaltigkeitsthemen teilnehmen oder sich mit anderen Foodopisten austauschen.
Rita Huber
Die Wienerin hat mit RITA bringt’s den ersten vegetarischen und biologischen Liefer- und Catering-Service Wiens gegründet. Bestellungen werden über ein Pre-Order- System getätigt, die Auslieferung der Essenswünsche erfolgt am nächsten Tag per Lastenfahrrad. Verpackt sind die Gerichte in biologisch abbaubarem Material.