Der Normcore-Trend zeigt eine stille Status-Transformation in der Modewelt an: von Extravaganz zu einer neuen Normalität, die auf subtile Weise besonders ist.
Von Eva Maria Sirch
Der Normcore-Trend zeigt eine stille Status-Transformation in der Modewelt an: von Extravaganz zu einer neuen Normalität, die auf subtile Weise besonders ist.
Von Eva Maria Sirch
Eva Maria Sirch | Fokusthema: Status Reloaded | Oktober 2015
Wie kann man auffallen in einer Welt voller Individualisten? Die Tatsache, dass alle anders sein wollen als die Masse, langweilt mittlerweile selbst die Modewelt. Schon seit einigen Jahren scheitert das Hipstertum zunehmend an dem Versuch, sich durch Individualität von der Masse abzuheben und dadurch an Status zu gewinnen. Der Konkurrenzkampf um Einzigartigkeit endet immer wieder darin, dass alle gleich aussehen: gleiche Hipsterbärte, -brillen, -tattoos.
Getrieben von Social Media und der Fast Fashion Branche ist es inzwischen möglich, täglich seinen Stil zu wechseln: heute Hipster, morgen Punk, übermorgen Indie. Konsistente Subkulturen können unter diesen Vorzeichen kaum noch existieren. Deshalb sehnen sich auch Trendsetter zusehends nach Einfachheit und Gruppenzugehörigkeit. Der dazugehörige Trend ist seit rund zwei Jahren zu beobachten: Wenn sich Teenies in Brooklyn oder Hipster in Soho kaum noch vom klassischen Touri mit Basecap, Hoodie und ausgewaschener Jeans unterscheiden, spricht man von Normcore.
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