TREFFPUNKT: ZUKUNFT | PODCAST | TZ003 | 02.11.2017

Man muss den Märkten mehr vertrauen

H eute sprechen wir mit Peter Hartz, ehemaliger Kanzlerberater und viel diskutierter VW-Manager. Zusätzliche Bekanntheit erlangte Hartz durch die nach ihm benannten Arbeitsmarktreformen, die unter Altkanzler Gerhard Schröder mit der Agenda 2010 umgesetzt wurden. Auch mit 76 Jahren ist Hartz noch aktiver Erfinder neuer Konzepte im Bereich der Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit.

„Zukunft ist eigentlich das Faszinierendste, was wir haben. Denn für das Gewesene gibt es nichts mehr. Egal wie erfolgreich wir waren oder wie viel Misserfolg wir hatten. Die Zukunft bringt eigentlich wieder alle Chancen.“ – Peter Hartz’ Reformerherz ist aktiver denn je. Zukunft ist eigentlich das Faszinierendste, was wir haben. Denn für das Gewesene gibt es nichts mehr. Egal wie erfolgreich wir waren, oder wie viel Misserfolg wir haben, die Zukunft bringt eigentlich wieder alle Chancen. Er möchte den demografischen Wandel nutzen und wird demnächst Zukunftschancen und Tätigkeitsmöglichkeiten für die Bevölkerung ab 65 Jahren untersuchen.

Der Zuhörer erfährt bei Hartz’ Ausführungen nicht nur, was es mit den Longinus Longinas auf sich hat, sondern auch, warum der ehemalige VW-Manager eine 40-Stunden-Woche als überholt ansieht. Den Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt sieht Hartz gelassen entgegen und euphorisch berichtet er über ein weiteres seiner Konzepte: Das Zeitwertpapier.

Über den Gast

Peter Hartz | Foto von Wikicommons / Alexander Kowalksi / CC-BY-SA

Wirtschaft und Politik sind die Konstanten, die sich durch sein Leben ziehen: Peter Hartz. Heute ist Hartz vor allem für die nach ihm benannten Arbeitsmarktreformen und seiner Karriere als VW-Manager bekannt. Dabei begann der gebürtige Saarländer seine Laufbahn als gelernter Industriekaufmann. 1965 beschloss er nach dem Wehrdienst ein Studium der Betriebswirtschaft anzufangen und beendete dieses als Diplom-Betriebswirt. Nach einer nationalen und internationalen Karriere nahm er 1993 seine Arbeit für die Volkswagen AG in Wolfsburg auf.

Schon in dieser Zeit entwickelte er unternehmensintern erste betriebswirtschaftliche Konzepte, 2002 wurde er dann von der Bundesregierung beauftragt, ein Konzept und Pläne für eine Reformierung des Arbeitsmarktes zu konzipieren. Bis heute gilt sein Interesse der Erforschung effizienter Nutzung des gesellschaftlichen Kapitals.


Shownotes

Begrüßung · Langzeitarbeitslosigkeit · neue Beschäftigungschancen · Digitalisierung · Bildung & Politik · Zukunft & Zukunft für die Silver Society · Utopien · Bedingungsloses Grundeinkommen · globale Wirtschaft versus lokale Politik · Minijobs · Flexibilität bei Arbeitsmodellen (20-30h Woche statt klassischer 40h Woche) · Medienverständnis · Weltbilder · Jugendarbeitslosigkeit · Beschäftigung im hohen Alter · Zeitwertpapier · Perspektiven & Leistungsgerechtigkeit · Beziehungen · Verabschiedung