Szenario 3: Kiosk
Lokaler Gemischtwarenhandel für Energie, Post und Soziales
„Kiosk-Tankstellen“ lösen sich sehr schnell von ihrer Tradition und spezialisieren sich auf soziale und kommunikative Angebote. Gern darf hier auch noch getankt werden, aber wohl eher, um dem Pachtvertrag Genüge zu leisten, als damit Geschäfte zu machen. Mitten in der Stadt, wo Tanken keine große Rolle mehr spielt, fungieren Kioskbetreibende als Gemischtwarenhändler – und übernehmen damit eine wichtige soziale Funktion im Stadtteil. Investiert wird nicht ins Technische, sondern ins Soziale und Kulturelle, in das Ambiente. So entstehen Kulturräume, die die Stadt atmen lassen.
Das Tankstelle-goes-Kiosk-Konzept kann vieles sein: Trinkhalle, Späti, Bistro oder Drive-in, ausgestattet mit Waschanlage oder Bankomat, möglicherweise auch mit Mietwagenangebot. Eine wichtige Rolle werden Post- und Kurierdienste spielen, der Kiosk wird zum Zwischen- und Abhollager für Pakete aller Art. So bleibt die soziale Funktion der Tankstelle erhalten, während Dieselfahrzeuge und Benziner hier noch immer ihren Kraftstoff finden. Kiosk-Tankstellen sind Orte und Anbieter, die bereits im Quartier verwurzelt und in ihrer Angebotsvielfalt einzigartig sind. Sie übernehmen eine wichtige Funktion der Daseinsvorsorge, nicht nur in der Stadt, sondern auch auf dem Land – und werden gerade deswegen gefördert und gebraucht.