Ein Problem in den Städten ist neben dem begrenzten Platz und den baulichen Herausforderungen die Lärm- und Umweltbelastung durch Baustellen. In der Regel wird dieses Problem unterschätzt oder aufgrund von Zeit- und Kostendruck vernachlässigt, allerdings bekommen die Anwohnerinnen, Anwohner und Beschäftigten genau diese Belastungen am deutlichsten zu spüren. Andrew Waugh, Gründungspartner des Londoner Architekturbüros Waugh Thistleton Architects, der seit über 20 Jahren mit vorgefertigten CLT-Paneelen arbeitet, sieht im Bauen mit Holzwerkstoffen große Vorteile, um diese Störfaktoren von Baustellen in der städtischen Umwelt zu minimieren: „CLT-Baustellen sind sauber, leise und trocken, ohne dass ständig Baustellenabfälle, Zementmischer, Bohrhämmer oder Lastwagen auf der Baustelle auftauchen“, so Waugh.
Derzeit gibt es eine Art weltweiten Wettlauf um die höchste oder nachhaltigste Holzbauweise. Dafür werden immer mehr Wettbewerbe und Preise ausgeschrieben. Bauen mit Holz wird aber nicht nur für Wohngebäude beliebter und begehrter, sondern für jede Art von Gebäuden – von Bahnhöfen, wie dem in Trondheim, über Banken, wie die SR Bank Stavanger, und Museen, wie das Odunpazari Modern Museum in der Türkei, bis hin zu großen Industriegebäuden.
Der Wald als Retter
Das Mantra und Ziel der ökologischen Bewegung war es stets, die Wälder zu retten. Tatsächlich aber können die Wälder auch uns Menschen retten – aber auf eine andere Weise, als wir vielleicht annehmen. Das Konzept, sein eigenes Haus wachsen zu lassen, könnte ein zukünftiger Trend sein – ein Trend, bei dem Menschen in nachhaltige Wälder investieren und das Holz aus diesen Wäldern dann für den Bau ihres eigenen Hauses nutzen.