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Nachhaltige Mobilität gestalten: 3 strategische Handlungsfelder für Unternehmen

Nachhaltige Mobilitätsstrategien und Mobilitätskonzepte verändern das Wirtschaften – für alle Unternehmen, auch abseits der Mobilitätsbranche.

Der Green Deal der Europäischen Kommission hat die Notwendigkeit zum nachhaltigen Wirtschaften in entsprechende Gesetzestexte gegossen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre müssen nicht mehr nur große börsennotierte Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen, einem Umsatz über 40 Millionen Euro oder mit einer Bilanzsumme über 20 Millionen Euro ihre Umwelt- und Sozialrichtlinien sowie Details über Nachhaltigkeitsziele und die Unternehmensorganisation offenlegen, sondern ab 2026 werden auch kleine und mittlere Unternehmen dazu verpflichtet.

Mobilität ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Berichtspflicht, deren Daten bereits gegenwärtig erfasst werden sollten, um auf das kommende Umwelt-Reporting (für das Jahr 2024) vorbereitet zu sein. Wenn sich zum Beispiel Fachkräfte über neue Tätigkeiten informieren wollen oder die Lieferketten nachhaltigen Richtlinien standhalten soll, werden diese Daten relevant sein. Somit betrifft die Frage nach einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie künftig jedes Unternehmen

  • Wie kommen Mitarbeitende zur Arbeit?
  • Wie werden Geschäftsreisen durchgeführt?
  • Wie gestaltet sich die interne Mobilitäts-Policy?
  • Welche Antriebssysteme werden im Fuhrpark priorisiert oder gibt es bereits ein flexibles Mobilitätsbudget für alternative Transportmittel?

Es gilt, Transparenz im dynamischen Spielfeld von Mobilitätsfeldern herzustellen. Als Orientierungshilfe können die folgenden 3 strategischen Handlungsfelder dienen: Active Lifestyles, Seamless Mobility und Transformative Drive(s) sind elementare Aspekte von Mobilitätskulturen und bilden ein strukturelles Grundgerüst, um die eigenen Mobilitätsgewohnheiten im Unternehmensalltag und der -organisation zu reflektieren und im Sinne der Nachhaltigkeit anzupassen. Diese Handlungsfelder sind daher ein wichtiges Tool, um aufkeimende Trends, neue Produkte und Dienstleistungen einzuordnen sowie gegebenenfalls zu bewerten und zu gewichten.

Strategisches Handlungsfeld 1: Active Lifestyles

Active Lifestyles versinnbildlichen die aktiven Verhaltensmuster der Menschen. Mobil sein heißt aktiv sein. Noch werden Verkehrsteilnehmer:innen in diesem Grundwert der Mobilität nicht ausreichend geschützt oder gefördert. Immer noch gibt es zu wenig Räume für aktive Mobilität – in den Städten und Vororten. Doch auch dank der Corona-Pandemie sind aktive Lebensstile zum zeitgenössischen Leitbild vieler Städte avanciert. Aktivität, Gesundheit, Nachhaltigkeit sind die Insignien einer wissensbasierten Gesellschaft. Vor allem das Fahrrad steht im Mittelpunkt und wird sogar in Städten wie Zürich als beliebtes Verkehrsmittel entdeckt.

Können Unternehmen zu Gestaltern neuer Räume werden? Können sie Parkraum umwidmen und stattdessen urbanes Mobiliar oder Mobility Hubs installieren und damit zur Belebung des öffentlichen Raums beitragen? Gleichzeitig werden durch den Bike-Boom neue Begehrlichkeiten geweckt. Porsche kooperiert mit dem größten Fahrradhersteller der Welt – der PON-Gruppe und auch die Autowerkstattkette ATU mit dem Online-Fahrradhändler fahrrad.de. Road Diet ist ein Prinzip, auf das Stadtakteure vermehrt setzen. Der Straßenraum für Autos wird proaktiv reduziert und es werden neue öffentliche Räume für nachhaltige Nutzungen und aktive Mobilitätsformen, wie das Radfahren geschafften.

Handlungsfeld 2: Seamless Mobility

Seamless Mobility stellt Kooperationen verschiedenster Akteure aus den Mobilitätsbranchen sowie mit branchenfremden Akteuren in den Mittelpunkt. Niemand ist mobil, um an Haltestellen auf den Umstieg in ein Transportmittel eines anderen Dienstleisters zu warten oder unnötig lange Fahrwege in Kauf zu nehmen. Mobilität bedeutet auch ein smartes, komfortables Reisen. Dafür braucht es alle Mobilitätspartner vereint.

Der ÖPNV ist der Ausgangspunkt in diesem System, denn es ist der einzige Akteur, der nahezu ubiquitär verfügbar ist: In jeder Stadt, in jedem Dorf, mal gut angebunden, häufig jedoch nur unzureichend. Kooperationspartner können die Lücken schließen. Das Leitbild einer situativ-optimierten Mobilität – an jedem Ort und zu jeder Zeit steht das optimale Mobilitätsangebot zur Verfügung – meint, dass sich der ÖPNV in diesem Sinne weiter entwickeln muss. Der ÖPNV wird zur Plattform: Er beinhaltet zwar immer noch Bus und Bahn integriert aber zunehmend das Sharing von Fahrrädern, Rollern und Co. Zudem inkludiert der ÖPNV die neuen Prinzipien von Sammeltaxen, die auf die Basis neuer digitaler Strukturen zurückgreifen.

Das nahtlose Reiseerlebnis ist nicht nur in der Alltagsmobilität und auf dem Weg zur Arbeit gefragt, ein Blick auf die Bedürfnisse von Urlaubern, die mit dem Flugzeug unterwegs sind, zeigt auch eine Weiterentwicklung von Flughäfen und ihren Serviceangeboten. Unterwegs sein hört nicht mehr am Flughafen oder Bahnhof auf. In jeglicher Hinsicht werden Mobilitätspakete, die individuell und situativ zusammengestellt werden können, in den Fokus aller Mobilitätsangebote rücken. So wird der ÖPNV zwar noch immer die Massen transportieren, aber zugleich kontinuierlich individueller.

Handlungsfeld 3: Transformative Drive

Transformative Drive(s) beschreibt die neuen Vorzeichen der Mobilität: elektrisch, autonom, vernetzt. Die tradierten Regeln der Fahrzeuge und Funktionen werden damit außer Kraft gesetzt. Wer definiert die Regeln dieses neuen Systems, in dem das Silodenken des Verkehrssektors nicht mehr zählt. Im Gegenteil: Mobilität konvergiert mit dem Energiesektor und der Digitalbranche. Wer sich nicht ändert, wird ausscheiden. Es wird nicht mehr nur der allseits bekannte Autoverkehr dominieren, neue Transportmöglichkeiten mit neuen Infrastrukturen werden sichtbar. Was wir künftig unter Fahren verstehen, wird sich grundlegend wandeln: Es geht um die Bewegung – die Frage, „Wie werden wir bewegt?“ wird wichtiger, während die Frage nach dem „Was bewegt uns?“ an Bedeutung verliert. Das Transportmittel tritt in den Hintergrund bzw. wird auf seine ursprüngliche Funktion reduziert: Als Mittel, als Gefäß, als Kapsel für den Transport.

Entscheidender wird die Frage nach der Antriebsform: Der Wandel der elektrischen Antriebsformen ist irreversibel, genauso wie die digitale Vernetzung, die bereits in jeglicher Dimension angestoßen wurde. Die Geschwindigkeit, die diese Entwicklungen an den Tag legen, sind enorm, sodass sie schon bald unseren Alltag bestimmen werden, sowohl auf der Straße, auf der Schiene als auch in der Luft. Die Verkehrsinfrastrukturen müssen sich anpassen. Tankstellen sollten nicht zu Museen der fossilen Welt werden, das Streckennetz der Bahnen sollte vollständig elektrifiziert werden und Wasserstoff auch für Flugzeuge zur Verfügung stehen.

Autonomes Fahren macht die Mobilität effizienter. Dies zeigen bereits fahrerlose Bahnen in Sydney und Kopenhagen oder bald auch das Hochgeschwindigkeitsnetz des Shinkansen in Japan. Die Zukunftspfade sind zwar vorgezeichnet, ihr Ausbau und ihre Gestaltung werden aber noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Wer heute noch an konventionelle Autoinfrastrukturen für autonome, vernetzte und elektrische Fahrzeuge denkt, hat die neuen Anforderungen an die Mobilität der Zukunft noch nicht verstanden.

Mobilität fordert alle Organisationen auf, ins Handeln zu kommen

Mithilfe dieser Handlungsfelder können Mobilitätsunternehmen, städtische Akteure, aber auch alle anderen Unternehmen heute etablierte Mobilitätsstrukturen reflektieren. Ein Unterfangen, das in Zeiten höchster Dynamik und Komplexität Struktur und Lesbarkeit für systemische Zusammenhänge erfordert.

  • Wie werden Entwicklungen bezüglich Mobilität bewertet?
  • Handelt es sich um kurzfristige Moden oder langfristig wirkende Trends?
  • Welche Rolle spielen neue Akteure in diesem Umfeld?

Obwohl sich Mobilitätsthemen regelmäßig verändern und teilweise täglich neu entfalten, sind die strategischen Handlungsfelder in sich stabil, langfristig tragfähig und global gültig. Sie bestimmen die Zukunft von Mobilität und eignen sich ideal für einen unternehmerischen Ausblick des eigenen Handelns, denn alle Unternehmen werden sich künftig inhaltlich und organisatorisch mit diesen Paradigmen auseinandersetzen müssen. Daher weisen sie Unternehmen für alle Mobilitätsbelange den Weg, um eine zukunftsfitte Mobilität aufzubauen.