Lebensstile für morgen

Situativer Konsum und Multigrafien sorgen für Albträume im Marketing. Bis gestern: Als neue Klassifizierungsebene identifizieren wir in Lebensstile für morgen die Avantgarde in unterschiedlichen Lebensphasen, analysieren auf empirischer Basis ihr Einflusspotenzial auf den Mainstream und liefern Ihnen so ein operativ anwendbares Bild von Wertesystemen im Wandel.
Wie muss Dienstleistung und Produktportfolio morgen gedacht werden und welche Rolle spielen dabei unterschiedliche Lebensstile? Die Studie gibt Ihnen die Antworten darauf.

Lebensstile für morgen | Andreas Steinle, Janine Seitz, Christian Schuldt, Christian Rauch, Thomas Huber | April 2014 | 132 Seiten | ISBN: 978-3-938284-84-1

Themenschwerpunkte

Sie haben gerufen, wir haben gehört. Unser persona-orientierter Ansatz mit 11 Lebensstilen wie den Latte-Macchiato-Familien oder den Silverpreneuren sorgt seit 2007 für ein differenziertes Konsumentenbild. Mit dem Update gehen wir jetzt einen Schritt weiter: Basierend auf dem größten Datensatz für den deutschsprachigen Konsummarkt (best for planning) haben wir jetzt diese Konsumenten-Typologie validiert und aktualisiert.

Trends in Zahlen
Persona-Ansätze in der Entwicklung schaffen lebendige Bilder und den nötigen Fokus, oft aber fehlt die Validierung. Lebensstile für morgen unterstützt Sie an dieser Stelle mit 10 von Trend- und Zukunftsexperten entwickelten Basis-Typologien, die auf harten Zahlen beruhen und damit für Planungssicherheit sorgen. Sie bekommen einen perfekten Überblick zu den wichtigsten Charakteren und entwickeln Ihre eignen Sub-Typologien selbst weiter.

Die Lebensstile in der Übersicht:

  • Creativiteens wachsen in einem Meer an Möglichkeiten auf und nutzen diese Chancen. Erfahrungen sind wichtiger als Pläne, Talente und Leidenschaften der Kern ihres Lebenswandels und Karrierehandelns. Die neuen Medien sind das zentrale Werkzeug, um sich die Welt zu erschließen.
  • Businessfreestyler sind die optimistischen Protagonisten der Generation Y. Angesichts des sich verschärfenden Nachwuchsmangels spielen die gut ausgebildeten Fachkräfte selbstbewusst die Demografiekarte und gehen professionell ihre Ping-Pong-Biografien an, die andere als prekär bezeichnen würden.
  • ProllProfessionals sind nicht klug, aber schlau. Sie haben Spaß an der Selbstinszenierung mit dicken Autos und Bling-Bling-Accessoires, weil es ihrem Lebensgefühl entspricht. Zugleich wissen sie, dass man ohne Anstrengung im Leben nichts erreicht. Doch wer erfolgreich ist, darf es zeigen.
  • Gutbürger übernehmen Verantwortung und stoßen aktiv Veränderungen an. Familienorientierung und Selbstverwirklichung sind für sie kein Widerspruch. Dieser Avantgarde-Lebensstil verkörpert einen erwachsenen Community-Gedanken und einen zukunftsweisenden Öko-Pragmatismus.
  • Tigerwomen verkörpern das moderne Rollenbild der Frau: unabhängig, berufstätig, selbstständig. Ihr Leistungs- und Erfolgsstreben macht sie aber nicht zum weiblichen „Lonely Wolf“. Im Gegenteil: Ihr Ziel ist ein neues, paritätisches Lebens- und Gesellschaftsmodell, in dem Partnerschaft hohen Stellenwert hat.
  • Superdaddys programmieren die Gesellschaft der kommenden Jahre um. Die Familie ergänzt die Arbeit als sinnstiftendes Element der männlichen Lebenswelt. Über die Rolle des aktiven Vaters wird die massive Veränderung im Rollenbild der Geschlechter in der Gesellschaft deutlich.
  • Mainstreamstars möchten aus der breiten Masse, zu der sie gehören, herausstechen. Sie integrieren Glamour und Extravaganz in ihr häuslich-bodenständiges Leben und wollen sich nicht verstecken. Obwohl sie so gut wie nicht angesprochen werden, bilden sie mit ihrem Konsum einen größtenteils unsichtbaren Markt.
  • Sinnkarrieristen verfallen nicht in Lethargie, wenn sich in der Lebensmitte erste Krisentendenzen auftun. Sie wagen den Neuanfang, lassen alte Routinen hinter sich und steigen aus dem Hamsterrad aus – um endlich zu sich selbst zu finden. Selbstverwirklichung und Sinnstiftung werden zum neuen Leitmotiv.
  • Silverpreneure setzen auf aktives Altern. Das heißt für sie vor allem, auch im Rentenalter noch berufstätig zu sein. Motiviert durch Leidenschaft, Lebensklugheit und das gute Gefühl, Erfahrungen und Wissen weiterzugeben, setzen sie mit ihrem Engagement wichtige Impulse für ein neues Altersbild in der Gesellschaft.
  • Forever Youngsters betrachten den Start ins Rentenalter als Beginn der besten Lebenszeit. Voll Neugier und Tatendrang stürzen sie sich in neue Aktivitäten, testen ihre Grenzen, ergreifen Initiativen, verwirklichen Träume. Und achten extrem auf ihre Gesundheit. Denn nur wer fit ist, kann richtig Gas geben. 

 

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Einblicke in die Studie


Dieser Artikel ist in folgenden Dossiers erschienen:

Megatrend Individualisierung

Megatrend Individualisierung

Im Megatrend Individualisierung spiegelt sich das zentrale Kulturprinzip der aktuellen Zeit: Selbstverwirklichung innerhalb einer einzigartig gestalteten Individualität. Er wird angetrieben durch die Zunahme persönlicher Wahlfreiheiten und individueller Selbstbestimmung. Dabei wird auch das Verhältnis von Ich und Wir neu ausgehandelt. Es wächst die Bedeutung neuer Gemeinschaften, die der Individualisierung künftig ein neues Gesicht verleihen.

Folgende Menschen haben mit dem Thema dieses Artikels zu tun:

Christian Schuldt

Christian Schuldt ist Experte für Systemtheorie, den Kultur- und Medienwandel sowie die neuen Gesetzmäßigkeiten der digitalisierten, vernetzten Gesellschaft.

Andreas Steinle

Andreas Steinle ist Experte für die praktische Umsetzung von Trends in Business-Innovationen. Seine Kernfrage: Was bringt Gesellschaft und Wirtschaft voran?

Janine Seitz

Die studierte Kulturanthropologin ist seit 2008 Redakteurin des Zukunftsinstituts. Ihr Fokus: die Zukunft des Handels, Digitalisierungstrends und Global Sustainability. Als Projektleiterin verantwortet Seitz die inhaltliche Koordination der Branchen-Reports.