Zukunft ist das, was es noch nicht gibt. Daher ist Zukunft nie real, sondern eine Imagination in unserem Kopf. Ein Gedankenkonstrukt, das wir heute, im Hier und Jetzt, erzeugen. Und selbst den einen Augenblick, in dem wir uns jetzt gerade eine Zukunft imaginiert haben, können wir nicht fixieren: Zeit bedeutet Veränderung, und daher ist auch Zukunft – selbst die nächsten Stunden – immer anders, als wir es uns in diesem Moment vorstellen. Zukunft ist immer in Bewegung.
Weil die Zukunft immer eine Fiktion in unserem Kopf bleibt, können wir sie auch nie kennen, de facto bleibt sie für uns immer unbekannt. Wir können die Zukunft nie erreichen und nach unseren Wünschen fixieren. Dennoch sollten wir die Fähigkeit unseres Gehirns zur Vorstellung von Zukünften nicht geringschätzen oder abtun. Im Gegenteil: Wir sollten diese suggestive Kraft wertschätzen, verstehen – und nutzen. Begreifen wir Zukunft also als Möglichkeitsraum! Die einzige Grenze, die wir dabei erfahren, ist unsere eigene Vorstellungskraft.
Bewusste Zukunftsgestaltung
Mit jeder Idee, die wir selbst von der Zukunft haben, beeinflussen wir unsere eigene Wahrnehmung, unser Denken – und damit ganz essentiell auch unser Handeln. Denn so wie wir Zukunft denken, wie wir eine Haltung zu ihr einnehmen, so handeln wir auch. Damit nehmen wir direkten Einfluss: Wir gestalten mit, wie die Gegenwart sich verändert – und wie die Zukunft wird. Wir tun also gut daran, die Wirkmacht unserer Vorstellungskraft tiefer zu verstehen und kompetent umzugehen mit den Zukunftskonstrukten in unseren Köpfen – um ihre Entstehung bewusster steuern und gestalten zu können.