New Work: 3 Trends als Treiber für ein neues Verständnis von Arbeit

Welche Trends die Entwicklung von New Work aktuell am stärksten prägen, wie sie das Verständnis von Arbeit verändern und was das für Organisationen und ihre Mitarbeitenden bedeutet. – Eine Einordnung von Nina Pfuderer.

Bild: Austin Distel/Unsplash

Alle sprechen von New Work, der neuen Arbeitswelt, die sich endlich Bahn bricht. Flexibler, unabhängiger, weniger – unser Verständnis von guter Arbeit verändert sich, das ist sicher. Doch was genau passiert da eigentlich? Wir haben uns den Megatrend New Work und seine Subtrends auf der Megatrend-Map angeschaut – und einige Verschiebungen festgestellt.

Trend Work-Life-Blending: Ein zukunftsfähiges Konzept?

Die kluge Verbindung von Privat- und Berufsleben, zum Beispiel durch Homeoffice-Modelle und Mobile-Office-Lösungen, haben wir in den vergangenen Jahren hervorragend gemeistert. Seit dem Ausbruch der Pandemie konnten Work und Life allerdings manchmal nur mit Mühe auseinandergehalten werden, weil oft beides in den eigenen vier Wänden stattfand.

Mit der Möglichkeit, ins Büro zurückzukehren, können Arbeit und Freizeit wieder getrenntere Sphären zugewiesen wären. Doch Praktiken wie morgens auf dem Handy die Mails zu checken oder geschäftliche Anrufe der Einfachheit halber mit dem privaten Handy zu tätigen, sind schwer wieder abzulegen. Work-Life-Blending steht für ein räumlich und zeitlich selbstbestimmteres Arbeiten, das aber nicht für Entgrenzung der Arbeitszeiten sorgen sollte.

Durch die neue Selbstverständlichkeit, mit der nun im Homeoffice gearbeitet und der Arbeitsalltag flexibler gestaltet werden kann, wurden viele Freiheiten gewonnen. Doch Arbeitnehmende müssen neu lernen, Work und Life nicht zu sehr zu vermischen – sondern bewusst eine Trennung zu vollziehen.

Megatrend New Work

Megatrend New Work

Wie sieht die Zukunft von New Work aus, welche Entwicklungen treibt der Megatrend voran und wie wirkt der Wandel auf die Arbeitswelt der Zukunft?

Trend Sinn-Ökonomie für glückliche Mitarbeiter wichtiger denn je

Sinn-Ökonomie beschreibt die Entwicklung, dass neue Dimensionen der Wertschöpfung abseits des Denkens in Wachstum und Profitmaximierung in den Vordergrund rücken: sozialer Mehrwert, Nachhaltigkeit, eine glückliche Mitarbeiterschaft, gesellschaftlicher Fortschritt. In der Sinn-Ökonomie steht der Unternehmens-Endzweck nicht mehr unter dem Zeichen der Kapitalgenerierung des Unternehmensinhabers, sondern im Namen aller Menschen.

Der Outdoor-Bekleidungshersteller Patagonia macht es als lobendes Beispiel vor, der Gründer Yvon Chouinard übergibt zum einen sein Vermögen von 3 Milliarden Dollar an eine Non-Profit-Organisation, um den Klimawandel zu stoppen. Zum anderen wurde ein neues Organisationsorgan von einer Stiftung eingeführt, welche alle stimmberechtigten Unternehmensanteile besitzt. Dementsprechend liegt die Handlungsmacht nicht mehr bei einer Person, sondern dem Stiftungskollektiv, welche sich sozialökologische Standards hält. Das Ziel von Chouinard ist es, andere Global Player zu motivieren ihren Endzweck zu ändern, hinzu einer neuen Form des Kapitalismus.


Gerade in Krisen besinnt man sich auf das Wesentliche, das Sinnvolle. Mitarbeitende, die keinen Sinn in ihrer Arbeit sehen, kündigen. Das zeigen Bewegungen wie die Great Resignation in den USA, Tangping in China, oder die Lying-Flat-Bewegung, die zuletzt auch in Deutschland spürbar wurde. Immer mehr Menschen hinterfragen die kapitalistischen Ideologien und den Wachstumszwang. Quiet Quitting, das vielleicht jüngste Phänomen, beschreibt die Entwicklung, dass Mitarbeitende nicht mehr bereit sind, sich für Job und Führungskraft aufzuopfern, sondern stattdessen lieber pünktlich Feierabend machen, keine Sonderaufgaben oder Mehraufwand übernehmen.

Trend Digital Literacy als Zukunftskompetenz

Unternehmen, die in Zeiten erfolgreich sein wollen, welche dem Wachstum zunehmend kritisch gegenüberstehen, müssen diese neuen Wertvorstellungen der Sinn-Ökonomie selbst leben und vorantreiben. Sie müssen vor allem auch Sinn- und Resonanzangebote für Mitarbeitende anbieten, um sie zu halten.

Mit zunehmender Remote Work, internationalen Teams (Fachkräftemangel lässt Unternehmen den Bewerberpool erweitern) und allgemein mehr Arbeit, die online stattfindet, wird Digital Literacy zur absoluten Zukunftskompetenz. Dabei geht es nicht nur darum, Tools wie Microsoft Teams, Asana, Google Docs oder Wrike richtig zu bedienen. Grundlegend wird die Fähigkeit, Informationen richtig bewerten und adäquat darauf reagieren zu können.

Unsere Welt hat sich verändert, und mit ihr auch die Arbeitswelt. Um weiterhin sinnvoll und gut miteinander arbeiten zu können, müssen Organisationen und auch Mitabeitende die neue Arbeitswelt aktiv mitgestalten.


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