Adaption: Community für resilientere Gesellschaft nach der Corona-Krise

In einem kürzlich erschienenen White Paper beschreibt das Zukunftsinstitut 4 mögliche Szenarien, wie die Corona-Krise die Welt verändern kann. Geht es nach der Community des Zukunftsinstitus, sollte auf die Corona-Krise Adaption und eine resilientere Gesellschaft folgen.

Neben dem Versuch, die akuten Probleme im Zuge der Corona-Krise zu bewältigen, steht auch das Danach im Fokus vieler Menschen. Welche Zukunft wird uns nach der Krise erwarten? Wie wird die Wirtschaft und die Gesellschaft aussehen? In unserem White Paper haben wir uns den möglichen Zukünften nach Corona in 4 Szenarien genähert.

  • Szenario 1: Die totale Isolation
  • Szenario 2: System-Crash
  • Szenario 3: Neo-Tribes
  • Szenario 4: Adaption

Neben der detaillierten Beschreibung der verschiedenen Szenarien, gaben wir der ZI-Community auch die Möglichkeit, ihre Einschätzung abzugeben. In einer Abstimmung, an der sich rund 2500 User beteiligten, kristallisierte sich ein klarer Favorit heraus. Mit einer durchschnittlichen Wertung von 7 (auf der 10-teiligen Skala) stuften die User das Szenario Adaption als wahrscheinlichstes ein. Am zweitwahrscheinlichsten wurde das Szenario Neo-Tribes (5,7) eingeschätzt. Weit weniger Zustimmung erhielten mit 3,2 das Szenario System-Crash sowie mit 2,4 das Szenario Die totale Isolation (zu den Detailergebnissen).

Optimistischer Ausblick

Damit zeigt sich innerhalb der Zukunftsinstitut-Community eine deutliche Tendenz, trotz der aktuell prekären Situation in Zukunft auch positive Entwicklungen zu erwarten. Die Hoffnung und der Glaube daran, dass diese Krise langfristig ein Umdenken in vielen Bereichen und letztlich eine stärkere, resilientere Gesellschaft hervorbringen kann, scheinen groß.

Wie eine solche Gesellschaft aussehen könnte, skizzierten Matthias und Tristan Horx zuletzt bereits tiefergehend. Demnach könnte sich die Welt nach Corona gar in einem Rausch des Positiven wiederfinden. Das Szenario einer resilienteren Gesellschaft ist eine mögliche Zukunft, sicherlich aber die erstrebenswerteste.

 

Die 4 Szenarien in der Kurzübersicht

  • Szenario 1: Die totale Isolation (Zustimmung der ZI-User: 2,4 von 10)

    Am Anfang war der Shutdown – und der Shutdown ist zur Normalität geworden. Es ist normal, beim Betreten der Metro den Chip im Handgelenk zu scannen oder sich vor dem ersten Date gegenseitig die Gesundheitsdaten zu schicken. Bei der Ausreise brauchen wir eine Genehmigung. Für Länder außerhalb der EU muss sogar ein langwieriges Visumverfahren durchlaufen werden. Handelsabkommen einzelner Staaten untereinander gewährleisten die Grundversorgung, aber auch nicht mehr. Wir leben gerne in der totalen Isolation.
  • Szenario 2: System-Crash (Zustimmung der ZI-User: 3,2 von 10)

    Das Virus hat die Welt ins Taumeln gebracht, und sie kommt nicht mehr heraus. Die Fokussierung auf nationale Interessen hat das Vertrauen in die globale Zusammenarbeit massiv erschüttert. Jede Nation ist sich selbst die Nächste. Die Sorge vor einer erneuten Pandemie macht jede noch so kleine lokale Verbreitung eines Virus zum Auslöser drastischer Maßnahmen, von Grenzschließungen bis zum Kampf um Klopapier und medizinische Geräte. An die internationale Zusammenarbeit glaubt kaum noch jemand. So wankt die Welt nervös in die Zukunft.
  • Szenario 3: Neo-Tribes (Zustimmung der ZI-User: 5,7)

    Nach der Corona-Krise hat sich die globalisierte Gesellschaft wieder stärker zurück zu lokalen Strukturen entwickelt. Es wird mehr Wert denn je auf regionale Erzeugnisse gelegt. Die Kartoffel vom Bauern nebenan ist die neue Avocado, an Poke Bowls im Szene-Lokal denkt niemand mehr. Die Rückbesinnung auf Familie und Haus und Hof hat Einzug gehalten. Kleine Gemeinschaften entstehen neu und verfestigen sich – immer in vorsichtiger Abgrenzung zu „den Anderen“. Nachhaltigkeit und Wir-Kultur sind wichtige Werte, die jedoch nur lokal gedacht werden, nicht global.
  • Szenario 4: Adaption (Zustimmung der ZI-User: 7,0 von 10)

    Die Welt lernt und geht gestärkt aus der Krise hervor. Wir passen uns besser den Gegebenheiten an und sind flexibler im Umgang mit Veränderung. Die Weltwirtschaft wächst zwar weiter, aber deutlich langsamer, mancherorts zeigt sich bereits Stagnation. Unternehmen in solchen Umfeldern brauchen neue Geschäftsmodelle und müssen unabhängiger vom Wachstum werden. Damit stellt sich automatisch die Sinnfrage nach dem Zweck des Wirtschaftens: Immer mehr Profit? Oder vielleicht doch bessere, sozial und ökologisch vorteilhaftere Problemlösungen für Kunden und andere Stakeholder? Eines ist klar: Das gemeinsame Überstehen der Krise verhilft zu einem neuen, achtsamen Umgang miteinander.


White Paper

Wie wird die Pandemie unser Leben und Wirtschaften verändern? Das Zukunftsinstitut beschreibt 4 mögliche Szenarien, wie die Corona-Krise die Welt umformen kann.

Hier können Sie das komplette White Paper mit detaillierten Ausführungen zu den einzelnen Szenarien herunterladen.

White Paper zum Download

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