Die neuen Wohlstandswerte
Im Zeichen der Krise erfahren die 3 Dimensionen von Wohlstandsindikatoren – materiell (Geld, Besitz), sozial (Teilhabe, Wohlbefinden, Lebensqualität) und ökologisch (Umweltschutz, Nachhaltigkeit) – eine grundsätzliche Verschiebung: Die sozialen und ökologischen Dimensionen rücken zunehmend in den Fokus. So plädiert die Transformationsforscherin Maja Göpel dafür, Erfolg und Wohlstand nicht an Geld und Gütern zu messen, sondern an Lösungen, die klar aufzeigen, dass und wie sie unser soziales, menschliches und ökologisches Vermögen regenerieren.
Konkrete Initiativen in diese Richtung sind etwa die Wellbeing Economy Alliance und der in Bhutan eingeführte Happiness Index, die das Bruttoinlandsprodukt durch inklusivere, ganzheitlichere Kennzahlen ersetzen, um Nachhaltigkeit, Gesundheit und Lebensqualität zu messen. Auch Wirtschaftsmodelle wie die Doughnut Economy, Konzepte wie das Bedingungslose Grundeinkommen oder die Aktivitäten von Genossenschaften und Solidarischen Landwirtschaften setzen Impulse für einen ganzheitlicheren, gerechteren Wohlstand.