Das Computerprogramm AlphaGo Zero der Google-Tochter DeepMind kann das hochkomplexe asiatische Brettspiel Go spielen – und zwar völlig selbstständig. Während die Vorgängerversion AlphaGo, die 2017 den besten menschlichen Go-Profispieler besiegte, noch durch Millionen Stellungen und Positionen menschlicher Partien geschult wurde, lernt AlphaGo Zero komplett ohne menschliches Vorwissen: durch Deep Learning.
Das Programm lernt im Spiel gegen sich selbst, indem es Tausende Varianten möglicher Züge ausprobiert und entsprechend evaluiert. Mit jedem Zug und jeder Partie steigt die Qualität der Zugvorschläge, innerhalb von drei Tagen erreichte AlphaGo Zero damit Profistatus. Ein klassisches Beispiel für Deep Learning – das ähnliche Erschütterungen hervorrief wie 1996 der Sieg des Computerprogramms DeepBlue über den Weltmeister Garri Kasparow im Schachspiel.
Seither waren Maschinen den Menschen im Schach stets überlegen – bis zum Jahr 2005, als beim PAL/CSS Freestyle Tournament wieder Menschen und Computer gegeneinander im Schach antraten. Doch diesmal durften sie Teams bilden, und zwar nicht nur Menschen und Maschinen untereinander, sondern gemischte Teams. Zwei menschliche Spieler im Team mit drei Computern gewannen das Turnier haushoch.
Das Beispiel belegt: Es ist das Teamwork der menschlichen mit der Künstlichen Intelligenz, das zum Erfolg führt. Und dieses Teamwork kann nur gelingen, wenn die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine funktioniert. Dies sollten Unternehmen zur Prämisse machen, wenn sie über den Einsatz von KI nachdenken.
Die nächste Streaming-Dimension
Entscheidend für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ist die Schnelligkeit, mit der die Maschine reagieren kann. Jede winzige Verzögerung der Reaktion oder Antwort führt bereits zu einer leichten Irritation. Das Gefühl von Fremdheit, das den Nutzer
Es ist das Teamwork der menschlichen mit der Künstlichen Intelligenz, das zum Erfolg führt
dabei beschleicht, unterbricht den Fluss des Dialogs. Um diese Fremdheit aus der Interaktion mit Maschinen zu entfernen, braucht es vor allem eine solide Infrastruktur. Mit dem neuen Breitbandnetz 5G steht hier auf technischer Seite ein Durchbruch bevor.
Das 5G-Netz ist ein laufendes Projekt von Mobilfunkfirmen und -ausrüstern zur Entwicklung der nächsten Mobilfunkgeneration. Die „Waben“ (Funkzellen) werden dabei parallel zur „Device-to-Device“-Kommunikation wesentlich engmaschiger ausgebaut, um Verbindungen nicht abreißen zu lassen und Latenzzeiten zu senken. Mit diesem neuen Standard werden Antworten aus der Cloud in Echtzeit möglich sein, auch wenn man unterwegs ist.
Leistungsstarke industrielle Kommunikationsnetzwerke sind eine wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung der Industrie: Der Erfolg des bevorstehenden Transformationsprozesses ist unmittelbar von der Unternehmenskommunikation abhängig. Diese Systeme sind die Adern der digitalen Fabrik, die Basis für die Umsetzung einer Industrie 4.0. Dabei geht es nicht nur um die Kommunikation von Maschinen untereinander, sondern auch um die ortsunabhängige Verfügbarkeit relevanter Daten über die Cloud und die perfekte Anpassung der Kommunikationstechnik an die Bedürfnisse der Anwender.