Innovation ist kein Prozess, sondern eine Qualität, mit der Welt zu interagieren. Ein Plädoyer für ein neues, achtsameres Innovationsverständnis.
Von Harry Gatterer (12/2015)
Innovation ist kein Prozess, sondern eine Qualität, mit der Welt zu interagieren. Ein Plädoyer für ein neues, achtsameres Innovationsverständnis.
Von Harry Gatterer (12/2015)
„Wir wussten nicht, dass es unmöglich ist“
(Debi Coleman, ehemalige Entwicklerin bei Apple, über Innovation)
In vielen Unternehmen finden wir heute Innovations-Prozesse. Sie definieren, wie man an „Neues“ herangeht, und wie dieses dann in die Organisation eindringt. Dagegen gibt es nichts zu sagen. Aber es nützt nichts, solange die Kultur im Unternehmen nicht durch Innovation geprägt ist. In meiner Wahrnehmung ist Innovation deshalb mehr Qualität als Struktur. Die Prozesse sind wichtig, aber nicht entscheidend.
Viele so genannte Innovationen auf dem Markt sind „Lösungen ohne Probleme“. Entstanden, weil man etwas erfinden musste. Das ist schade. Denn wir haben ganz viele Probleme zu lösen, kleinere wie größere. Und wenn Innovation nicht eine Haltung, sondern ein verordnetes Ziel ist, dann werden Lösungen entstehen, die man nicht braucht. Dies füllt dann zwar die Patent-Ämter, führt aber zu keinem Fortschritt.
Daher zwei einfache Überlegungen:
1. Ist Innovation im eigenen Unternehmen wirklich kulturell verankert?
Wenn…
...dann ist sehr wahrscheinlich Innovation als Qualität des Unternehmens angelegt.
2. Machen die Innovationen, die wir entwickeln, die Welt wirklich besser?
Denken wir in...
Wenn Letzteres der Fall ist, existiert eine Form von Unternehmenskultur, die einen fruchtbaren Boden für echte Innovation bietet.