Phase der Expansion
In dieser Phase findet rasantes Wachstum statt. Hier wird durchgestartet und sehr viel Energie in die Expansion des Systems investiert. Dabei werden viele Dinge neu ausprobiert und das System muss sich ständig an neue Gegebenheiten anpassen. Hier braucht es Menschen, die sich nicht vom Weg abbringen lassen, die eine tiefe innere Überzeugung von ihrem Handlungsansatz haben und aktiv Kräfte dafür mobilisieren. Und die genug Mut und Risikobereitschaft haben, um in neue Gefilde aufzubrechen. Unternehmergeist als Metaskill ist in dieser Phase besonders gefragt.
Phase der Etablierung
Haben sich bestimmte Geschäftsmodelle in der Expansionsphase bewährt, treten sie in die Stabilisierungsphase ein. Hier geht es um die Ausbildung von organisierten Strukturen und die Professionalisierung von Prozessen. Dafür braucht es Menschen, die das System verstehen, strukturelle Rahmen setzen und an inkrementellen Verbesserungen und Optimierungen arbeiten. Gefragt ist ein hohes Maß an Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und proaktivem Handeln.
Phase des Erhalts
Die Optimierungsphase wird mit steigender Komplexität verlassen. Im Übergang von der Optimierungs- in die Kontrollphase verschiebt sich der Schwerpunkt der eingesetzten Energie und der Fokus liegt nun auf der strukturellen Absicherung des Erreichten. Im System ist bekannt, welche Prozesse prinzipiell funktionieren, sodass in dieser Phase insbesondere Wert auf Erhaltung und Repetition des Bewährten gelegt wird. Dazu braucht es Menschen, die erlernte und bewährte Prozesse mit Gewissenhaftigkeit durchführen.
Wendepunkt: Krise
Hat ein System maximale Kontrolle (Komplexität und Bedingtheit) erreicht, ist es kaum noch anpassungsfähig. Bei der kleinsten unvorhersehbaren Störung wird das System erschüttert, die bewährten Bewältigungsmechanismen versagen und es gerät in die Krise.
Phase der Erneuerung
In der Krise geht das Gleichgewicht des Unternehmens verloren. Ist dieser Punkt erreicht, heißt es vorwärtsdenken: Ein Neustart bahnt sich an, für den neu ausgehandelt werden muss, was wichtig ist. Durch die wiedergewonnene Einfachheit werden Erforschungsdrang und Innovationsgeist freigesetzt. Es beginnt eine Phase der informellen Führung und neu entstehender (nicht-hierarchischer) Kommunikationsstrukturen. Dabei entsteht neuer Raum für Exploration – und Erkenntnis. Hier braucht es Menschen, die eine aktive Vorstellungskraft haben und die voller Kreativität Ideen entwickeln können, wie das Unternehmen ganz anders sein und werden könnte. Die querdenken, neue Perspektiven und Möglichkeiten auftun und damit die Vielzahl an möglichen neuen Wegen aufzeigen, die ein Unternehmen gehen könnte – und damit den Nährboden schaffen für einen Neuaufbruch.
Phase der Kultivierung
In der Verarbeitung der neuen Denkanstöße und Erkenntnisse über mögliche Innovationsansätze geht es um Orientierung und Neuausrichtung. In der Phase der Kultivierung wird das neu Gedachte gedanklich sortiert und im Unternehmen gestreut, sodass ein neuer positiver Spirit entstehen kann. In dieser Phase sind Menschen mit hoher Kooperationsbereitschaft besonders gefragt, die sich gegenseitig geistig fordern und fördern und bereit sind, gemeinsam mit anderen gegen die unterschiedlichsten Widrigkeiten anzukämpfen. Die mit Empathie auf die Bedürfnisse der Gemeinschaft eingehen können und die verstehen, worauf es ankommt, um ein neues Mindset im Unternehmen zu etablieren. Sie sind hervorragende Kommunikatoren und wirken positiv auf die Gruppe.
Phase der Innovation
Neue Ziele werden auf Basis der neuen Erkenntnisse anvisiert und das System wird auf Neuausrichtung programmiert. Anfangs geht es um Erkunden, Verstehen und Lernen, schließlich darum, das Erlernte anzuwenden und neue Businessmodelle auszuprobieren. In dieser Phase ist Adaptionsfähigkeit gefragt, eine hohe Bereitschaft, nach dem Trial-and-Error-Prinzip zu arbeiten und so lange zu experimentieren, bis konkrete Ergebnisse sichtbar werden und sich etwas bewährt