Re-Hygge
Mit dem Begriff Re-Hygge wird die Wiederentdeckung und Aufwertung des Heimischen beschrieben. Es geht darum, die Freude an seinen – möglicherweise bereits verstaubten und als langweilig empfundenen – Einrichtungsgegenständen wiederzuentdecken und diesen Dingen dadurch eine neue Wertschätzung entgegenzubringen. Dabei geht es auch darum, zu verstehen, was Marie Kondo mit der Magie des Aufräumens meint. Denn darin steckt die tiefe Erkenntnis, dass man nicht nur sein Zuhause in Ordnung bringt und revitalisiert, sondern sein ganzes Leben.
Renters Renovation
Wenn man zur Miete wohnt, ist es nicht immer leicht, die Wohnung so zu gestalten, wie man sie gerne hätte. Denn im Falle eines Umzugs könnte man sonst von hohen Kosten überrascht werden. Mittlerweile verbringen die Menschen allerdings mehr Zeit in ihren vier Wänden. Aus diesem Grund entstehen neue, immer kreativere Ideen, wie sich das Zuhause in eine Wohlfühloase verwandeln lässt, ohne dabei merkliche Spuren für die Nachmieter zu hinterlassen. Dieser Trend nennt sich „Renters Renovation“ und zeigt sich unter anderem im Anbringen von sogenannten „Akzentwänden“, die mit einer Fototapete, individuell mit bunten Farben oder selbst entworfenen Mustern in Szene gesetzt werden. Eine Wandgestaltung aus Materialien wie Holz oder Marmor sorgt ebenfalls für besondere Akzente.
Self Curating
Heute ist inzwischen alles eine Frage guter Kuratierung. Ungesteuerter und ungefilterter Medienkonsum führt zu Dauererregung und Überforderung. Aber nicht nur unsere Streams können – und müssen – wir heute kuratieren. Auch unsere Skills, Ideen, Verhaltensmuster, Hobbys gilt es zu überprüfen, regelmäßig neu zu bewerten und zu gruppieren. Besonders für jene, die während des Lockdowns isoliert waren, wurde Selbst-Kuratierung überlebenswichtig.
Sex Den
Manchen Stimmen der Immobilienbranche – vor allem aber der Boulevardpresse – ist zu entnehmen, dass der heiße Trend für 2020/21 eine sogenannte „Sex Den“ ist. Paare verlagern das Liebesspiel zunehmend aus dem Schlafzimmer, um es aufregender zu gestalten. Diese Entwicklung begünstigt das Interesse an einem speziell dafür vorgesehenen Raum. Das kann ein renovierter Gartenschuppen oder auch ein Zimmer mit der Atmosphäre eines Nobelhotels sein.
Tinder für Bürgerbeteiligung
Viele Bürgermeister wünschen sich eine stärkere Partizipation ihrer Bürger, und viele Bürgerinnen wiederum wünschen sich eine parteilose Stimme zu diversen Themen, die von Familien- bis zu Finanzierungsfragen reichen. Digitale Demokratie ist ein wiederkehrendes Trendwort und wurde bereits von mehreren Unternehmen aufgegriffen, beispielsweise von einem Münchner Start-up, das eine App mit dem Namen „Democy“ ins Leben gerufen hat. Sie wurde als „Tinder für Bürgerbeteiligung“ angepriesen. Ihre Benutzerfreundlichkeit besteht darin, dass man schnell, einfach und direkt per Klick abstimmen kann. Somit soll die politische Beteiligung für die digitale Generation anschlussfähig und sexy gemacht werden.