Begrenzte Ressourcen zwingen Startups zu einem kreativen Umgang mit Schwierigkeiten – unser Worktool „Startup-Leben“ hilft Ihnen, diesen Spirit selbst aufzubauen.
Von Michael Kirmes (01/2017)
Begrenzte Ressourcen zwingen Startups zu einem kreativen Umgang mit Schwierigkeiten – unser Worktool „Startup-Leben“ hilft Ihnen, diesen Spirit selbst aufzubauen.
Von Michael Kirmes (01/2017)
Das Startup-Leben besteht nicht nur aus kreativer Atmosphäre, Tischfußball und coolen Innovationen, sondern auch aus Dauerstress, langen Arbeitszeiten und dem ständigen Risiko, mit dem Unternehmen unterzugehen. Natürlich kann man aus dem Scheitern lernen, doch die risikoaffine Kultur verdeckt, dass es vor allem die Angst vor dem Scheitern ist, die kreative (Not-)Lösungen herbeiführt. Startups sind deswegen schnell, weil sie in der Regel nur Kapital für eine Überbrückung der nächsten paar Monate haben – danach ist die Firma pleite. Startups entwickeln deshalb clevere Guerillla-Marketing-Aktionen, weil sie für normales Marketing kein Budget haben. Und sie sind deswegen jung, weil ungebundene Zwanzig- bis Dreißigjährige viel eher bereit sind, für „einzigartige Erfahrungen“ auch mal wochenlang durchzuarbeiten, ohne zu wissen, ob sie im nächsten Monat ihren Job noch haben.
Wegen des geringen Kapitals und der Neuheit der Idee sehen sich Startups oft Hindernissen ausgesetzt, die größere, etablierte Unternehmen nicht haben – und müssen deshalb möglichst schnell kreative Lösungen entwickeln, um mit diesen Schwierigkeiten umgehen zu können. Kein Kapitalgeber? Vielleicht kann ja der Onkel noch etwas leihen. Online-Kampagne? Wird Zeit, die eigenen Photoshop-Kenntnisse aufzufrischen. Kundentermin nächste Woche? Lieber vier Leute ins Backend setzen, die schnell erledigen, was der im Pitch proklamierte Algorithmus eigentlich tun sollte. Die Kundengruppe wird nicht richtig angesprochen? Dann wird aus der Dating-App jetzt eben schnell ein Food-Networking-Tool.
Wenn Sie also den kreativen Spirit der Startups einfangen wollen, sind Saftbar und Kickertisch wahrscheinlich weniger hilfreich als künstliche Knappheit, gewollte Grenzen und eigenproduzierte Einschränkungen. Vier Startup-inspirierte Übungen dazu bieten wir Ihnen mit unserem Worktool „Startup-Leben“.
Michael Kirmes ist Innovationsforscher bei der Zukunftsinstitut Workshop GmbH, die sich als Schwestergesellschaft des Zukunftsinstituts auf die praktische Arbeit mit Trends spezialisiert hat. Über viele Jahre erprobte Tools und Methoden erlauben es, auf spielerisch-analytische Weise in Trends einzutauchen – in Form von Workshops, Innovationsprojekten und spannenden (Un)Vorträgen.